Im Abfall, den wir tagtäglich produzieren, steckt viel Energie. Aus knapp 4 Millionen Tonnen Abfall gewannen die 30 Kehrichtverbrennungsanlagen (KVA) der Schweiz im Jahr 2015 gut 6 000 Terajoule Strom und 12 000 Terajoule Wärme. Dem Verband der Betreiber Schweizerischer Abfallverwertungs anlagen VBSA zufolge haben in den letzten Jahren viele KVA massiv in die Nutzung von Abwärme investiert, wodurch sich die Wärmelieferungen seit 2010 um 12 Prozent erhöhten.
Laut Forschenden der ETH Zürich schöpfen die Schweizer Anlagen das mögliche Potenzial aber noch längst nicht aus. So beträgt die durchschnittliche Effizienz bei der Stromgewinnung 15 Prozent, bei der Wärmerückgewinnung 25 Prozent. Zum Vergleich: In dänischen KVA werden durchschnittlich 19 Prozent Strom und 65 Prozent Wärme rückgewonnen. Laut Melanie Haupt von der ETH Zürich sollten wir deshalb von der Vorstellung wegkommen, dass eine KVA auf der grünen Wiese stehen müsse: «Um ihre Energie möglichst effizient zu nutzen, müssten wir sie idealerweise dort hinstellen, wo viel Wärme gebraucht wird – also am besten mitten in eine Siedlung oder ein Industriegebiet.»
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